CDU im Kreis Plön: Wir brauchen ein Totalverbot von Fracking

(04.12.2014) Die CDU im Kreis Plön fordert ein Totalverbot von Fracking in Schleswig-Holstein. Ihre Kritik richtet sich dabei vor allem in Richtung des schleswig-holsteinischen Umweltministers Robert Habeck (Grüne). Habeck ermögliche mit den schleswig-holsteinischen Bundesratsinitiativen weiterhin Fracking mit so genannten "nichtwassergefährdenden Substanzen".

"In allen drei Bundesratsinitiativen wird der Schwerpunkt auf das Verbot von Fracking mit umwelttoxischen Flüssigkeiten gelegt, das kann uns keinesfalls reichen. Die Verpressung des freigesetzten Lagerstättenwassers birgt aus unserer Sicht unabschätzbare Risiken für Mensch und Umwelt", so CDU-Pressesprecher Tade Peetz.


Lagerstättenwasser ist z.B. im Fall Prasdorf sog. Porenwasser des Doggersandsteins, das über geologische Zeiten hinweg keinen Kontakt mit der Atmosphäre hatte. Hohe Drücke und Temperaturen der tiefen Lagerstätten führen dazu, dass diese Lagerstättenwässer hochmineralisiert und ggf. radioaktiv sind.

"Das Lagerstättenwasser ist daher als wassergefährdender Stoff zu betrachten und dementsprechend zu behandeln. Die Lagerstättenwasser-Problematik wird gerne verschwiegen, obwohl es sich dabei um gefährliche gelöste Stoffe handelt, die einfach wieder in ausgediente Erdgaslagerstätten verpresst werden", so die umweltpolitische Sprecherin der Plöner Kreis-CDU, Dr. Regine Nierdermeier-Lange.

Peetz: "Wenn Minister Habeck selbst auf der Anti-Fracking-Demo in Prasdorf im August 2014 einräumt, es gäbe kein ,Clean-Fracking’, dann wundert es sehr, dass seine Bundesratsinitiativen dezidiert auf den Einsatz der chemischen Substanzen für das Fracking abheben."
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